Krankheiten
Allergien und
allergologische Diagnostik:
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Erkrankungen des allergischen Formenkreises nehmen in den Insustriestaaten
sehr schnell zu. Man schätzt heute, dass bis zu 8% der Bevölkerung an mehr oder
minder ausgeprägten allergologischen Erkrankungen leidet. Daher ist eine genaue
Diagnostik wichtig, um der jeweiligen Allergie auf die Spur zu kommen und dann
gezielt behandeln zu können.
Unsere allergologische Sprechstunde umfasst eine Reihe von diagnostischen
Methoden zur Erfassung der jeweils spezifischen Ausprägung diverser
Überempfindlichkeitsreaktionen. Hierzu zählen insbesondere die nachfolgenden
Tests: |
Epikutan-Test
Prick-Test
Scratch-Test
Reibe-Test
Rast-Test |
Für jeden Allergiepatienten ist es sehr wichtig herauszufinden, wogegen er
allergisch ist. Erst dann ist eine gezielte Behandlung möglich. Wie diese
Behandlung aussieht, wird ihr Arzt entscheiden. Möglicherweise genügt schon
weitgehendes Meiden des betreffenden Allergens, um Ihre Beschwerden
herabzusetzen.
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Epikutantest |
Der Epikutan-Test bietet die Möglichkeit der
schnellen und präzisen Testung gegenüber potentiell allergieauslösenden Stoffen
(Typ IV Allergie).
Hierbei werden mit Hilfe verdünnter, allergener Substanzen die Reaktion der Haut
überprüft. Die jeweiligen Substanzen werden in der Regel unter Abdeckung (Okklusion)
für ca. 48 Stunden auf ein geeignetes Hautareal aufgetragen. Diesbezüglich
werden der Rücken und der Oberarm bevorzugt verwendet. Anschließend erfolgt
sofort (nach 48 Std), nach einem Tag (72 Std.) und gegebenenfalls nochmals am
Folgetag (nach 96 Std) eine abschließende Beurteilung der lokalen Reaktion. |
Prick-Test |
Der Prick-Test bezeichnet ein international
anerkanntes Standarddiagostikverfahren zur Feststellung einer Soforttyp-Allergie
(Typ I, anaphylaktischer Typ). Bei diesem Test wird unter Verwendung einer
winzigen Nadel ein niedrigdosierter allergieauslösender Stoff direkt in ein
umschriebenes Hautareal eingebracht, meist auf der Innenseite des Unterarms. Im
Regelfall kommt es hierbei nicht zu Blutungen. |
Scratch-Test |
Beim sogenannten Scratch-Test wird ein kleiner Hautbereich mit einer Lanzette oder einem Skalpell minimal eingeritzt. Auch hier stellt der Unterarm die bevorzugte Stelle dar. Im Anschluß daran wird eine Lösung entsprechender allergener Substanzen auf diesen Bereich aufgebracht und die Reaktion 20 min beobachtet und analysiert.
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse der Allergiediagnostik wird Ihr Arzt die speziell für Sie in Frage kommenden Behandlungsmöglichkeiten auswählen. In den meisten Fällen führt man eine spezifische Immuntherapie durch, da man den Kontakt mit z. B. Gräser- und Getreidepollen nicht unterbinden kann.
Je nach Beschwerdedauer erhalten Sie 2-3 Jahre in regelmäßigen Abständen eine Allergenlösung injiziert (für Kinder gibt es eine Topflösung zum Einnehmen), so dass Sie gegen das oder die Allergene unempfindlich werden. Fallweise kann eine Behandlung mit Medikamenten zusätzlich oder zur Überbrückung notwendig sein, wenn es der Arzt für erforderlich hält.
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RAST-Test |
Ein weiterer Schritt der Allergiediagnostik ist die
Bestimmung von spezifischen IgE-Antikörpern im Blutserum. "IgE" ist die
Abkürzung für Immunglobulin E. Das sind Antikörper, die das Immunsystem
zur Abwehr von Fremdstoffen bzw. Umweltallergenen bildet. Zum Beispiel
Antikörper gegen Baum- und Gräserpollen, Hausstaubmilbenkot, Schimmelpilze etc.,
aber auch gegen Nahrungsmittelbestandteile wie Kernobst, Nüsse oder Eiweiß. Von
den verschiedenen Klassen der Immunglobuline findet man insbesondere bei
Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma bronchiale die Immunglobuline E (IgE) in
deutlich erhöhter Konzentration.
Der sogenannte Rast-Test (Radio-Allergen-Sorbent-Test) ist ein Allergietest, mit
dem untersucht wird, ob im Blutserum erhöhte IgE-Konzentrationen auf im Verdacht
stehende körperfremde Allergieauslöser (Pollen, Hausstäube, Nahrungsmittel etc.)
vorhanden sind. Die Ergebnisse teilen sich ein in verschiedene Rast-Klassen.
Klasse 0 bedeutet, dass keine Antikörper entdeckt wurden. Klasse 3, 4 oder 5
zeigen dagegen eine starke Reaktion an.
Der Rast-Test lässt sich bereits bei Kleinkindern durchführen und erfordert eine
nur geringe Blutabnahme. Akute Infektionen und Allergie-Medikamente haben keinen
Einfluss auf das Ergebnis.
Ein positiver IgE-Nachweis zeigt jedoch lediglich eine Sensibilisierung der
Patientin bzw. des Patienten auf einen Fremdstoff an. Das beweist aber nicht
immer, dass die Allergie wirklich von dem positiv getesteten Allergene
verursacht wird.
In unserem Hautarztzentrum können Sie bei Bedarf einen RAST-Test durchführen
lassen, da wir über eine entsprechende Qualifikation verfügen. |